Jugendspielgemeinschaft JSG EEN
Drei Vereine – Eine Spielgemeinschaft
Neues Schwergewicht im Siegener Süden
TuS Eisern, FC Eiserfeld und SuS Niederschelden bündeln künftig ihre Kräfte
sz/mt EISERN/EISERFELD/NIEDERSCHELDEN. Das ist schon ein echtes Ausrufezeichen, das die Verantwortlichen im Siegener Süden gesetzt haben. Denn waren es mit dem TuS Eisern und dem FC Eiserfeld bislang zwei Vereine, die in einer Jugendspielgemeinschaft ihre Kräfte bündelten, so ist mit dem SuS Niederschelden nun ein echtes Schwergewicht dazu gekommen. Damit geht der Spiel und Sport in der mehr als 100-jährigen Vereinsgeschichte erstmals neue Wege. In der neuen Saison gehen die Spieler von den C- bis zu den A-Junioren unter der Flagge der JSG EEN an den Start.
Doch wie kam es es zu dem Zusammenschluss des Trios? Ist das eine Konsequenz fehlender Nachwuchsfußballer in Zeiten des demografischen Wandels oder laufen den Vereinen die Spieler weg, weil sie woanders höherklassigen Fußball spielen können?
„Bei uns wäre es in der C- und in der A-Jugend in der kommenden Spielzeit personell äußerst eng geworden. Ich glaube nicht, dass wir eigenständig in dieser Altersklasse Mannschaften an den Start gebracht hätten. Aus diesem Grund sind wir auf die anderen beiden Vereine zugegangen und haben sie gefragt, ob sie sich grundsätzlich eine Kooperation mit uns vorstellen können”, macht Niederscheldens Jugend-Geschäftsführerin Ortrud Hoffmann deutlich. „Nachdem wir Jugendvorstände uns zunächst beschnuppert haben, ist sehr schnell eine Sympathie füreinander entstanden, so dass wir nun dieses Projekt angehen. Zum einen wollen wir natürlich allen Kindern nach wie vor die Möglichkeit bieten, dass sie hier vor Ort ihrem Hobby nachgehen können, aber zum anderen ist es sicherlich ein langfristiges Ziel von uns dreien, wieder höherklassigen Fußball im Jugendbereich zu ermöglichen, damit die talentierten Fußballer nicht mehr in umliegende Vereine abwandern”, erklärt Hoffmann.
„Die Situation in den Jugendmannschaften in allen Altersklassen wird immer schwieriger. Corona und die personelle Entwicklung der letzten Jahre haben dieses Problem leider eher verschärft”, ergänzt Eiserfelds Jugendleiter Martin Abend. „Die Entscheidung für die Erweiterung unserer bisher exzellent funktionierenden Zusammenarbeit mit dem TuS Eisern haben wir aus voller Überzeugung getroffen und wollen damit die Jugendarbeit unserer Vereine stabilisieren und langfristig sichern”, so Abend weiter.
Eiserns Jugendleiter Achim Moos betont zudem, dass die Kooperation mehrerer Clubs nicht nur ein Phänomen im Siegener Süden ist, sondern dass viele andere Vereine mit dieser umgehen müssten. „Wir wollen uns mit diesem Schritt für die Zukunft wappnen. Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit mit einer starken Allianz dreier Vereine.”
Artikel: Siegener Zeitung vom 29.06.2022